BlogGJ BayernInstagramLandesjugendkongress der GJ Bayern in Neusäß

14. September 20201
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Am Samstag, den 12.09.2020, fand unter strengen Hygienemaßnahmen der Landesjugendkongress der GJ Bayern in Neusäß statt. Für mich war es das erste physische Treffen mit der Grünen Jugend und deshalb möchte ich euch hier über den Kongress und meine Eindrücke berichten.

Zu Beginn wurden wir vom politischen Geschäftsführer Jonas Kobinger begrüßt, auf die Hygienemaßnahmen und Formalia hingewiesen.

Danach übernahm ein eigens gewähltes, kompetentes und souveränes Präsidium und führte durch die Tagesordnung:

  • TOP 2 Anträge zur Satzung, Ordnung, Statute
  • TOP 3 Finanzen
  • TOP 4 Rechenschaftsbericht
  • TOP 5 Wahlen
  • TOP 6 Verschiedenes

Abstimmungen über Satzungsänderungen

Unter TOP 2 Anträge zur Satzung, Ordnung, Statute werden Satzungsänderungen beantragt. Wir haben unter anderem für einen Einleger in ein Magazin der GJ abgestimmt, das Schiedsgericht abgeschafft und damit Strukturen gestrafft, den Doppelaustritt eingeführt und Kostenerstattungen geregelt, und digitale Abstimmungen in Zeiten von Corona eingeführt.

Anschließend kam ein Antrag von einigen Mitglieder der Grünen Jugend in Augsburg(-Land) zur Gliederung der Kreisverbände zur Debatte. Unter anderem Marwin Hillenbrand, Anna Eberl, Vincent Pux und ich wollten uns für eine Liberalisierung einsetzen. Nach den ersten beiden Redebeiträgen habe ich mit einem Geschäftsordnungsantrag erfolgreich ein Verlängerung der Redeliste beantragt. Leider ist unser Antrag trotz einer klaren absoluten Mehrheit knapp an der Zweidrittel-Mehrheit gescheitert und dabei vom Landesvorstand geschlossen abgelehnt worden.

Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass mittelfristig eine GJ Augsburg-Land gegründet wird.

Mittagspause am Sitzplatz mit veganen Brötchen

Votenvergabe für Bundestagskandidat*innen

Nach einer Mittagspause mit veganen Brötchen ging es zum Highlight der Veranstaltung über: Der Votenvergabe für die Bundestagswahl 2021. Die Vergabe von Voten ist ein formaler Prozess, bei dem die Mitglieder der GJ Bayern sozusagen ihr Vertrauen für Bundestagskandidat*innen durch eine demokratische Wahl aussprechen und ihnen damit den Rücken stärken. Die Voten sollen dabei helfen die Votenträger*innen möglichst gut auf der Liste der Grünen Bayern zu positionieren.

Es wurden zwei Voten für Spitzenkandidat*innen und zwei weitere Voten vergeben. Insgesamt waren die Plätze hart quotiert. Das bedeutet, dass mindestens zwei Plätze an Frauen vergeben wurden und die restlichen Plätze offen vergeben werden konnten. Die Kandidat*innen durften sich selbst, ihre Inhalte und Ziele dann in begrenzter Zeit mit einer Rede vorstellen. Ich möchte den Redner*innen meinen Respekt zollen, denn insgesamt war das Niveau rhetorisch und inhaltlich echt hoch.

Im Anschluss an die Reden um die zu vergebenden Plätze wurde mit Papierstimmzetteln, der Wahlgang und die persönliche Entscheidung (Ja, Nein, Enthaltung) in eine Urne geworfen und daraufhin auf dem persönlichen Stimmzettel der Wahlgang abgehakt. Am Ende wurden Saskia Weishaupt und Marlene Schönberger zu unseren Spitzenkandidatinnen gewählt. Sebastian Hansen und Ami Lanzinger gewannen die weiteren Voten, worum sich auch Leon Eckert und Tina Prietz beworben haben.

Damit haben wir eine starke Gruppe an inspirierenden und tatkräftigen Bewerber*innen, die für die Grünen Jugend ins Rennen um einen Platz im Bundestag gehen.

Stimmzettel und Stimmkarte für Votenvergabe

Persönliche Meinungen und Lessons Learnt

  • Aus persönlicher Sicht fand ich es schade, dass es nicht zu Kampfkandidaturen um die Voten der Spitzenkandidat*innen kam, obwohl eigentlich genügend Bewerber*innen und Interessierte vor Ort waren.
  • Für Änderungen der Satzung ist eine Zweidrittelmehrheit an Ja-Stimmen nötig, sodass faktisch Nein-Stimmen und Enthaltungen dagegen stimmen. Aus meiner persönlichen Sicht ist deshalb bei Satzungsänderungsanträgen im Falle einer Unentschlossenheit statt einer Enthaltung ein Verzicht auf die eigene Stimme am sinnvollsten und fairsten.
  • Ich stelle öfters fest, dass es bei manchem Entscheidungen gar nicht unbedingt nur um den Inhalt, sondern auch um Beziehungen und weitere Interessen geht. Ähnlich wie im Stadtrat ist auch bei Änderungen von Satzungen die Einbindung aller Interessensgruppen im Vorfeld entscheidend. Good Change Management is crucial.

von Lukas Geirhos

Stadtrat für Bobingen und seine Ortsteile Siedlung, Straßberg, Burgwalden, Reinhartshausen, Waldberg und Kreuzanger

One comment

  • Jannika Spingler

    14. September 2020 at 17:44

    Hey Lukas,

    cool, dass du einen Artikel geschrieben hast über den LJK! Der LaVo freut sich sehr darüber 🙂

    LG
    Jannika

    Reply

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